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Die Steirische Harmonika ist ein wechseltöniges Instrument

Man würde vielleicht meinen, dass die Steirische Harmonika aus der Steiermark stammt. Doch dem ist nicht so. Hier bedeutet Steirisch vielmehr ländlich Man nennt aus diesem Grund jenes Instrument Harmonika. In Wien wurde die erste Harmonika produziert. Entwickelt wurde sie vom Klavier- und Orgelbauer Cyrill Demian.

Die Harmonika ist ein wechseltöniges Handzuginstrument. Dies ist der grundsätzliche Unterschied zum Handharmonika. Das bedeutet, dass je nachdem ob man zieht oder drückt erklingt auf derselben Taste ein anderer Ton. Diatonisch bezieht sich hierbei auf die diatonische Tonleiter, das gilt für beide Instrumente.

Die Steirische Harmonika gehört außerdem zur Gruppe der selbstklingenden Unterbrechungs-Aerophonen. Wenn vorbeiströmende Luft regelmäßig unterbrochen wird, entsteht ein Ton. Diese Unterbrechung wird bei der Steirische Harmonika durch die Stimmzunge bewirkt, an der Luft vorbeiströmt.

Die Bassseite der Ziach

Im Übrigen der stark ausgeprägte Helikonbass ist eines der charakteristischsten Eigenschaften der Knöpferlharmonika. Sie klingt wie eine Helikontuba, die übrigens 1845 in Russland erfunden wurde.

Der Helikonbass wird bei der Steirischen mit der linken Hand gespielt. Im Übrigen ist die erste Reihe der Basstasten von der Belegung her immer gleich. Es werden in der Regel unterschiedliche Helikonstimmplatten verwendet. Je nachdem wieviel Reihen ein Instrument hat. Eine vierreihige Steirische besitzt zum Beispiel vier einfache und vier doppelte Helikonstimmplatten. Das Gehäuse misst 38cm mal 20cm im traditionellen Stufeneinbau.

Auch werden in manchen Sondermodellen Helikonstimmplatten mit 8 und mehr eingebaut.

Was versteht man unter der Diskantseite?

Die Diskantseite befindet sich beim Schifferklavier und bei der Knöpferlharmonika auf der rechten Seite. Die Ziach wird in der Regel mit 3 bis 5 Reihen produziert. Manchmal sogar mit 6 Reihen. Die Duren sind auf die jeweiligen Reihen aufgeteilt. 3 Reihen reichen dabei für die Volksmusik aus.

Auf der Diskantseite sind die Stimmplatten verbaut. Je höher die Qualität der Stimmplatten umso schwerer ist das Instrument. Die Diskantseite klingt bei manchen Instrumenten zwei- oder dreichörig.
Die Diskantseite und die Bass-Seite sind mit dem Balg verbunden. Er sorgt dafür, dass die Luft durch die Stimmzungen gedrückt wird. Je weniger ein Balg Luft verliert umso besser ist das Instrument. Es gibt jedoch keine Ziach, die absolut dicht ist.

Viele Steirische Harmonikas sind mit Metallborten verziert. Im Übrigen die Abdeckung der Diskantseite ist mehrheitlich aus Metall. Früher wurden aufwendige Intarsien, also Holzeinlegearbeiten, in die Instrumente mit eingearbeitet.

Steirische Harmonika lernen

Es ist ziemlich simpel die Ziach zu erlernen. Viele lernen ohne Noten und nach Gehör. Dafür erfand man die sogenannte Griffschrift. In den verschiedenartigsten Versionen gibt es indessen die Griffschrift. Die gebräuchlichste ist die Rosenzopf Griffschrift.